Ich bin absolut sicher, eine Zylinder-Kolben-Garnitur fachgerecht auf einen Simsonmotor verbauen zu können. Ich fürchte mich auch nicht davor, in einem Dailmer-Benz-V8 Nockenwellen und Kipphebel zu wechseln....
Ich kann mich nicht erinnern, zu DDR-Zeiten aus einem neuen oder reparaturgeschliffenen Zylinder Späne hätte entfernen zu müssen - das haben Hersteller oder Schleiferei schon erledigt! Und wenn da ein Übermaßkolben drin war, hatte der im Auge genauso Führungsflächen für die Anlaufscheiben wie der 0-Maß-Kolben! Original ist nun einmal eine oben geführte Kurbelwelle...
Daß bei der Serienfertigung Toleranzen auftreten - völlig klar, deshalb wurden die Buchsen vermessen und ein zur Schleiftoleranz passender Kolben reingesteckt. Allerdings war die Bohrung immer rund und nicht schon 3/100stel Millimeter oval. Auch war man früher durchaus in der Lage, die Kolben mit korrektem Kompressionsmaß zu fertigen und mußte nicht tausende Kolben verkaufen, die oben 1mm zu kurz sind!
Diese Art von Produktionsfehlern sind nuneinmal nicht dem Kunden und eventuell schlampiger Montage anzulasten, sondern eindeutig dem Hersteller und Vertreiber. Wenn ich als Händler chinesische Dreifachstecker verkaufe, an denen sich statt zulässigen Kabels Antennenleitung befindet, die sich mit der Hand durchreißen läßt, muß ich damit rechnen, daß man mir den ganzen Rotz beschlagnahmt und mich bestraft. Die 60er Zylinder sind leider ein Sonderfall, da man sie ja nicht auf der Straße und damit eigentlich überhaupt nicht verwenden darf. Dinge, bei denen nie vorgesehen war, sie bestimmungsgemäß zu verwenden, brauchen halt auch nicht zu funktionieren
!