Die E-Schwalbe kommt....

 
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 11:38 Uhr  ·  #16
Der E-Roller fährt dafür wieder ein paar hundert Meter bergauf, nachdem man ihn bergab hat rollen lassen.

Und wetten dass du Sonntagabend auf dem Dorf mehr Steckdosen findest als geöffnete Tankstellen? Ein Radler und einen Wurstsalat später fährst du wieder.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 19:19 Uhr  ·  #17
E-Roller sind ausschließlich für die Stadt oder einen kurzen Arbeitsweg gut.

E-Autos sind für nichts gut. Man kann damit noch nicht mal mit den Kindern ein Wochenendausflug machen. Mit der kurzen Reichweite und den langen Aufladezyklen ist das nicht zu machen. Ich denke Benzinmotoren sind noch für Jahrzehnte nicht wegzudenken.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 19:46 Uhr  ·  #18
Erinnert sich noch jemand an den Hotzenblitz, der hier in Suhl gebaut wurde? Den haben nur Leute gekauft, die sowas nicht brauchen und es nur als grünes Aushängeschild benutzen wollten. Der Hotzenblitz schafft mit einer Batterieladung mit Unterbrechungen im gemütlichen Simson-Ausfahrttempo durch die Stadt kaum 50km...Und die Entwickler haben sich alle Mühe gegeben! Und viel mehr ist auch heute nicht machbar. Man rechne mal nach: Ein Auto mit 40kW-E-Motor verbraucht bei 50km/h in einer Stunde 40kWh und ist 50km weit gekommen. Will ich diese Energie in einer Stunde mit einer Laderate von sauguten 1:1,2 ersetzen, muß ich in einer Stunde 48kWh einladen. Das entspricht 400V Drehstrom mit 69A. Eine 16A-Kraftsteckdose werden die meisten noch kennen, eine 63er haben die wenigsten jemals gesehen und nichtmal die würde reichen...
Ich weiß, es ist eine Milchmädchenrechnung, weil das Auto ja nicht immerzu 40kW leisten muß - allerdings veranschaulicht es mal die Größenordnungen! Mit den 3,6kW, die man aus einer normalen Steckdose entnehmen kann, dauert das schon 13,3h. Da schaffe ich einen Kasten Radler und einen Kübel Wurstsalat und habe anschließend den Rausch wieder ausgeschlafen...
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 20:26 Uhr  ·  #19
Wer so ein Ding haben will, der wird sich das auch kaufen. Egal zu welchem Nachteil.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 21:03 Uhr  ·  #20
kaym, da ist gleich eine ganze Gruppe Milchmädchen in deiner Rechnung.

Die Batterietechnik hat sich seit dem Hotzenblitz etwa um den Faktor 5 verbessert, was die Speicherdichte (pro Kilo und Kubikmeter) angeht.

Mit einem Kleinwagen 50 km weit zu fahren verbraucht keine 40 kWh (144 MJ) Wer's ausrechnen will: Man verbraucht dabei etwa zwei Liter Benzin (ein Kilo), entsprechend etwa 43 MJ Energie.

Mit einem modernen Roller ist dabei schlimmstenfalls ein Liter weg, entsprechend grob 20 MJ.

Davon geht aber auch noch was ab: Im Stadtverkehr kann ein E-Fahrzeug etliches davon sparen durch Rückgewinnung bergab und beim Bremsen, sowie durch den Null-Verbrauch im Stillstand.

Ein moderner LiIon oder LiPoly-Akku muss 40 Kilo wiegen, um diese Kapazität zu haben - und, sehr im Gegensatz zu den Bleiakkus der frühen Versuche bei Hotzenblitz und Simson können diese Akkus im selben Tempo geladen werden wie entladen.

Fahre ein Stündchen, lade ein Stündchen - wenn wir das auf die 3,6 kW der Haushaltssteckdose begrenzen, sind wir immer noch zügig unterwegs verglichen mit den 2,7 kW bei Höchstdrehzahl der Simson-Verbrennungsmotoren.

Sprich, wenn du auf deinem Landausflug fünf Dörfer vor daheim scheiterst, bist du tatsächlich eine entspannte Brotzeit später bereit für den Heimflug.


Wobei ich dir absolut zustimme, ist dass E-Roller wesentlich sinnvoller sind als E-Autos.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 21:21 Uhr  ·  #21
Zitat
Fahre ein Stündchen, lade ein Stündchen


Und genau das ist in der heutigen Zeit völlig undenkbar. Heute kam ein spezieller Monteur ins Haus. Der kam mit seinem Auto aus Lübeck. Das sind etwa 700km.

So, wenn der jetzt alle 200km 8h warten muß bis Er weiterfahren kann dann gehen nur für die "Tankstops" 24h drauf. Weißt Du wie hoch da allein die Anfahrtskosten wären? Das ist untragbar.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 21:33 Uhr  ·  #22
Zitat
Und genau das ist in der heutigen Zeit völlig undenkbar.


Naja, E-Roller sind wohl für Monteur-Fernreisen undenkbar.
Für meine Frau "zur Arbeit fahren" ca. 3km aber wohl sehr gut geeignet.
Hauptsache der Kaufpreis haut ein nicht um.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 12.10.2010 - 23:37 Uhr  ·  #23
Man geht immer von einem elektrischen Kleinstwagen aus, der mit einer Person besetzt ist, und immer hört man nur Stadtverkehr...Ich rede aber mal von einem normal großen Auto, meiner Werkzeugkiste, Flex, Bohrhammer, Akkuschrauber, Leiter, Verlängerungstrommel und Kleinmaterialgerödelkisten, dazu noch einen Anhänger mit 300kg Material und eine Strecke 50-70km über Land...womit ein Handwerker halt durch die Gegend radelt! Für etwas anderes brauche ich das Auto ja nicht (Bier holen noch, der Rest des normalen Einkaufs wird eh zu Fuß erledigt). Sonst fahre ich Moped...
Da geh' ich dann zuallererst zu meinem Kunden und bettle um Strom, damit ich wieder heimkomme...super!
Und mein Vormittagschef verkauft seinen aus Palmöl erzeugten "Ökostrom" lieber den Stadtwerken, als mein Moped damit zu betanken...also: Verlängerungsschnur aus dem Fenster zum Parkplatz spannen und guten Kohlestrom benutzen...
Ein Auto braucht dazu noch zumindest eine Heizung, etwas anderes hilft nunmal nicht gegen gefrorene Scheiben und Nässe in der Karre - die dann auch mit Strom?
Wenn die Industrie es wirklich schaffen sollte, eine wirklich schnelladefähige Speichertechnologie anzubieten, die dem Benzin (oder dem flüssigen Kraftstoff im Allgemeinen) zumindest ansatzweise Konkurenz machen kann, sind dann alle gegen Starkstromtrassen, Umspannwerke, Windräder und Solaräcker. Dezentrale Wasserkraft scheitert am deutschen Wasserrecht und meinen privaten Kernreaktor verbietet mir der Staat ebenso, der will ja nichtmal einen öffentlichen! Die zur Elektromobilität notwendige Infrastruktur ist nichtmal ansatzweise vorhanden und eine intelligente Nutzung des bestehenden öffentlichen Netzes verstößt gegen die Datenschutzbestimmungen.
Nein, Elektrofahrzeuge haben in meinen Augen keine Zukunft, höchstens ein kurzes Intermezzo als Lückenfüller!
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 13.10.2010 - 00:10 Uhr  ·  #24
Das Grundkonzept "das richtige Fahrzeug für die jeweilige Einsatzform" ist dir klar? Man fährt eben nicht mit dem 40-Tonner Brötchen holen, ebensowenig wie man mit dem Moped fünf Paletten Schreibmaschinenpapier ausfährt.

In diesem Grundkonzept hat man eben durchaus ein großes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor für die großen Aufgaben und die langen Strecken - aber man benutzt es dann eben nicht mehr für den Kleinkram, sondern setzt sich auf den E-Roller oder in die E-Kugel.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 13.10.2010 - 06:07 Uhr  ·  #25
Zitat geschrieben von Thoti
Zitat
Und genau das ist in der heutigen Zeit völlig undenkbar.


Naja, E-Roller sind wohl für Monteur-Fernreisen undenkbar.
Für meine Frau "zur Arbeit fahren" ca. 3km aber wohl sehr gut geeignet.
Hauptsache der Kaufpreis haut ein nicht um.
Ich denke auch das sie seine Abnehmer finden wird und das ist auch gut so. Irgendwann müssen wir ja mal anfangen. Und für den Wirtschaftsstandort Deutschland kann so eine Entwicklung nur gut sein. Bei den Autos gräbt uns Toyota mit ihren Hybridfahrzeugen schon das Land ab.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 13.10.2010 - 14:57 Uhr  ·  #26
Man kauft sich doch nicht ein Auto das ausschließlich für einen 3km Arbeitweg gut ist. Man kauft sich ein Auto das für die Arbeit, zum Großeinkauf und auch für den Urlaub mit der Familie gut geeignet ist.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 13.10.2010 - 15:57 Uhr  ·  #27
Genau das ist der unökonomische, überkommene Denkansatz.

Den Riesendampfer, dessen Kapazitäten du an zwei Tagen im Jahr ganz nutzt (nämlich auf dem Weg in den Urlaub und wieder zurück), und 50 mal im Jahr vielleicht zu einem Drittel (bei deinem Großeinkauf), den fährst du die restlichen 310 Tage leer spazieren, mit dementsprechend sinnfrei hohen Sprit- und sonstigen laufenden Kosten.

Da ist es sehr schnell kostengünstiger, ein kleinstmögliches Zweitfahrzeug zu haben, das nichts weiter kann als eine oder zwei Personen und ein bisschen Handgepäck über deine tägliche Strecke zu transportieren.

Ob diese "tägliche Strecke" ein Dach über dem Kopf erfordert oder nicht, ob dafür ein Elektro- oder Verbrennungsmotor sinnvoll ist, bleibt sekundär.

Sogar unsere denkbefreite Bundesregierung hat das inzwischen geschnallt, deswegen kommt jetzt endlich das Wechselkennzeichen. Beliebig viele Fahrzeuge, für unterschiedliche Zwecke, ein Kennzeichen - und freie Entscheidung, womit man jeweils heute fährt.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 13.10.2010 - 16:32 Uhr  ·  #28
Das mit dem kleinstmöglichem Zweitfahrzeug haben ja schon viel umgesetzt - sie fahren eine Simson.

Nein, ich verstehe schon was Du meinst und wenn man das so machen kann, ist es sicherlich eine gute Idee. Allerdings braucht man dann auch eine vernünftige Garage in der man das große Fahrzeug die unbenutzten 80% des Jahres ordentlich abstellen kann.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 13.10.2010 - 16:39 Uhr  ·  #29
oder sich gleich einen Leihwagen holen.

Das ist nun mal so, wer Mobil bleiben will muss dafür ordentlich in die Tasche greifen. Und billiger wird es in den nächsten Jahren ganz sicher nicht.
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Re: Die E-Schwalbe kommt....

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Gepostet: 14.10.2010 - 21:23 Uhr  ·  #30
Andere fassen sich auch an den Kopf, wie man so viel Geld in eine Simson stecken kann und dann bei Preisen von 1500 € liegen. Die werden sich auch sagen: Dafür kauf ich mir lieber einen kleinen Gebrauchtwagen.
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