12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

 
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12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

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Gepostet: 27.03.2024 - 07:05 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich habe eine 12V E-Zündung mit EWR & ELBA verbaut. Problem ist, dass die Spannung an der Batterie je nach Drehzahl bis auf 16V steigt, was Batterie & Verbraucher auf Dauer nicht vertragen. (Wert mit true RMS-Multimeter gemessen)
Die Elba habe ich zuerst gegen eine neue ausgetauscht. Zwei Tage ging es gut, dann das gleiche Problem. Der Thyristor zündet also immer durch, auch wenn die Spannung zu hoch ist. Ich bin noch Azubi und habe beide ELBAs auf Arbeit mit Schaltplan komplett durchgemessen und oszilloskopiert. Auch mit Hilfe konnte ich in der gegebenen Zeit keinen Fehler finden. Ich habe den OPV getauscht, Widerstände & Kondensatoren durchgemessen, die Diode überprüft und die Z-Diode arbeitet auch, wie gefordert. Ich denke, dass der Fehler in der Dimensionierung des Spannungsteilers (kein Poti) über der Z-Diode liegen könnte.
Macht andererseits aber auch keinen Sinn, warum sollte es dann Anfangs funktionieren?
Alle Leitungen im Kabelbaum habe ich ebenfalls überprüft und die Widerstandswerte gemessen.
Option b) war es, einfach einen anderen Laderegler zu verbauen. Ich habe 2 verschiedene Laderegler für 50ccm Roller mit zweiphasiger Ladespannung ausprobiert (einmal mit integriertem Brückengleichrichter und einen mit Massebezug bei der Ladespule). Ich weiß, dass man den IWS und die Impendanz der Ladespule beachten sollte, aber für 10€ / Regler war mir das egal. Fazit: mit beiden Reglern genau das gleiche Problem. Die Batterie wird geladen, aber je nach Drehzahl mit viel zu hoher Spannung. Ich weigere mich zu glauben, dass das Problem in der Ladespule liegt (Leerlaufspannung unbelastet bis zu 50V gemessen). Bei einem Defekt würde die Spannung hier nur niedriger werden, was überhaupt nicht zum Fehlerbild passt.
Vielleicht bin ich ja nicht der einzige mit dem Problem bei der ELBA.

Gibt es geeignete universal-Laderegler, die jemand empfehlen kann? Alternativ würde ich auch nochmal eine ELBA kaufen, die bisherigen waren von AKF, gibt es da Qualitätsunterschiede?
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Re: 12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

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Gepostet: 27.03.2024 - 15:43 Uhr  ·  #2
Bei welchem Laststrom hast du die 16V gemessen?
Wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass es ein Problem gibt? Macht deine Batterie dicke Backen?
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Re: 12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

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Gepostet: 29.03.2024 - 08:13 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von thor

Bei welchem Laststrom hast du die 16V gemessen?
Wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass es ein Problem gibt? Macht deine Batterie dicke Backen?


Den Ladestrom habe ich nicht gemessen.
Aber mehr als 14,5V Ladespannung sollte eine Blei-Säure-Batterie nicht bekommen. Sonst verkocht das Wasser und es kann sich Schwefelwasserstoff bilden, bis irgendwann keine Säure mehr da ist.
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Re: 12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

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Gepostet: 31.03.2024 - 21:43 Uhr  ·  #4
Kann es sein ,daß am Regler zu wenig Spannung ankommt und er deshalb so hoch regelt?Kannst du das herausmessen?Also nicht an der Batterie messen!
Btw:Ich kenne deine verbauten Komponenten nicht,habe auch keinen Schaltplan hier.Aber ein schadhaftes Kabel zum Regler kann dir auch schöne Fehler bescheren...
Gruss Jörn!
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Re: 12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

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Gepostet: 03.04.2024 - 17:55 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Alrik Wegner

Zitat geschrieben von thor

Bei welchem Laststrom hast du die 16V gemessen?
Wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass es ein Problem gibt? Macht deine Batterie dicke Backen?


Den Ladestrom habe ich nicht gemessen.
Aber mehr als 14,5V Ladespannung sollte eine Blei-Säure-Batterie nicht bekommen. Sonst verkocht das Wasser und es kann sich Schwefelwasserstoff bilden, bis irgendwann keine Säure mehr da ist.


Das stimmt so nicht. Ein guter Regler regelt Strom und Spannung. Ein Blei Akku wird mit Konstantstrom geladen, bis die Ladeschlussspannung erreicht wird. Wie aber soll die Ladeschlussspannung je mit Bspw. 2A erreicht werden, wenn der Regler nicht mehr als Ladeschlussspannung liefert? Der Strom wird ja immer niedriger, je mehr sich die Akkuspannung der Reglerspannung annähert.
Es ist nicht unüblich, dass je nach Ladestrom beim laden mehr als Ladeschlussspannung anliegt. Das bedeutet nicht, dass der Akku bereits diese Spannung erreicht haben muss.

Ob dein Messgerät True RMS kann, spielt übrigens keine Rolle, wenn du eine DC Spannung misst. Das ist nur relevant, wenn du auf AC stellst und die Restwelligkeit messen möchtest. Dich interessiert ja aber nur der DC Anteil bzw. der Effektivwert.
Da die Bleiakkus mit einer sehr welligen Spannung geladen werden, halte ich es nicht für Unwahrscheinlich, dass da auch mal 20,36V Spitzen Anliegen können (14,4V * √2), gerade bei hohen Drehzahlen wo die Frequenz der Spannung hoch ist, unsere Bleiakkus können aber die Ladung garnicht so schnell annehmen. Das heißt aber nicht, dass der Akku oder die Bordspannung jemals über 14,4V effektiv kommt. Entscheidend ist, dass der Regler den Effektivwert auf 14,4V begrenzt. Dann wird auch nichts beschädigt.
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Re: 12V SLEZ Ladespannung zu hoch - Batterie kocht

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Gepostet: 04.04.2024 - 06:48 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von thor

Zitat geschrieben von Alrik Wegner

Zitat geschrieben von thor

Bei welchem Laststrom hast du die 16V gemessen?
Wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass es ein Problem gibt? Macht deine Batterie dicke Backen?


Den Ladestrom habe ich nicht gemessen.
Aber mehr als 14,5V Ladespannung sollte eine Blei-Säure-Batterie nicht bekommen. Sonst verkocht das Wasser und es kann sich Schwefelwasserstoff bilden, bis irgendwann keine Säure mehr da ist.


Das stimmt so nicht. Ein guter Regler regelt Strom und Spannung. Ein Blei Akku wird mit Konstantstrom geladen, bis die Ladeschlussspannung erreicht wird. Wie aber soll die Ladeschlussspannung je mit Bspw. 2A erreicht werden, wenn der Regler nicht mehr als Ladeschlussspannung liefert? Der Strom wird ja immer niedriger, je mehr sich die Akkuspannung der Reglerspannung annähert.
Es ist nicht unüblich, dass je nach Ladestrom beim laden mehr als Ladeschlussspannung anliegt. Das bedeutet nicht, dass der Akku bereits diese Spannung erreicht haben muss.

Ob dein Messgerät True RMS kann, spielt übrigens keine Rolle, wenn du eine DC Spannung misst. Das ist nur relevant, wenn du auf AC stellst und die Restwelligkeit messen möchtest. Dich interessiert ja aber nur der DC Anteil bzw. der Effektivwert.
Da die Bleiakkus mit einer sehr welligen Spannung geladen werden, halte ich es nicht für Unwahrscheinlich, dass da auch mal 20,36V Spitzen Anliegen können (14,4V * √2), gerade bei hohen Drehzahlen wo die Frequenz der Spannung hoch ist, unsere Bleiakkus können aber die Ladung garnicht so schnell annehmen. Das heißt aber nicht, dass der Akku oder die Bordspannung jemals über 14,4V effektiv kommt. Entscheidend ist, dass der Regler den Effektivwert auf 14,4V begrenzt. Dann wird auch nichts beschädigt.


True RMS ist hier auf jeden Fall zu empfehlen, wenn nicht sogar nötig, da die Batterie hier mit einer pulsierenden Gleichspannung geladen wird.
Aber der Ansatz mit der Ladespannung und dem Strom bringt mich zum Nachdenken. Meine Batterie war früher mal tiefenentladen, aber fürs Blinken usw reicht die Restkapazität. Jetzt habe ich sie nochmal ausgiebig getestet. Die Spannung stimmt und hält sie, jedoch liefert sie nichtmal mehr ansatzweise die ursprünglichen 4 Ah. Vielleicht ist durch die kleinere Kapazität der Ladestrom für den Regler zu gering.
Ich werde nochmal eine neue Batterie probieren.
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