Habicht im Soziusbetrieb: Federn zu schwach?

Zur Restauration des Habicht hatte ich mir damals diese hinteren Federbeine angelacht:

340er Federbein

Mit diesen hatte ich bisher meine große Freude, über Schlaglöcher schmunzelte ich nur ......bis ich nun seit 2013 das erste Mal im Soziusbetrieb fahren wollte


Ich konnte nicht wirklich anfahren, der Motor kämpfte erfolglos gegen die vermeindliche Last an. Kaum war Frau Röhrich abgestiegen konnte ich wieder den Fahrtwind durchs helmbedeckte Haar wehen lassen.....

Durch Zufall bemerkte ich irgendwann dass immer dann, wenn eine zweite Person hinter mir Platz nahm, der Habicht in die Knie ging hinten....und zwar so weit dass die Hinterbremse anschlug und das Bremeslicht aufleuchtete! Mit angezogener Bremse kann natürlich der besteingestellteste Vogelmotor nicht fliegen. Im Allleingang war alles wieder spitze.

Ich habe das Gefühl dass die Feder einfach zu wenig Widerstand leistet um Fahrer und Mitfahrer oben zu halten.
Habe ich die falschen Federbeine hinten?
Bräuchte ich eventuell sogar solche Federbeine hinten mit der Beschreibung "Verstärkt"? Und wie bringe ich dass nur Frau Röhrich bei dass ich verstärkte Federbeine brauche um sie auf ne Fassbrause mitzunehmen?

Nachtrag: Reichen die in der Reparaturanleitung beschworenen Federn mit 5 mm Durchmesser dann aus oder benötige ich für den Soziusbetrieb dann stärkere? Was sind eure Erfahrungen? Wieviel darf das 340er Federbein hinten einsinken mit einer Gesamtlast von 140 Kilo?

Das könnte schon daran liegen, das sich der Weg vom Widerlager des Bremszuges am Rahmen bis zur Bremsankerplatte beim stärkeren Einfedern deutlich verlängert.
Kenne ich so auch von meiner S50 mit dem alten innenliegenden Fußbremshebel.
Gibt im Soziusbetrieb bei größeren Bodenwellen schonmal ne deftige Vollbremsung inkl. Motorabwürgen.

Das es allerdings schon im Stand soweit einfedert ist wirklich seltsam.
Vielleicht lassen sich, wenn verfügbar, die Federn deiner jetzigen Federbeine gegen verstärkte Federn tauschen.

Hallo zurück, Karlossi.

ich habe ja die Angewohnheit hier mit Abwesenheit zu glänzen wenn ich viel in diesem "Real Life" spiele

Seit das Töchterchen da ist und ich den Entschluss gefasst habe neben Gartenlaube und Gartenaufbau (Schönwetterarbeit) auch noch den Dachboden auszubauen (Schlechtwetterarbeit) schaffe ich es nicht mal mehr wöchentlich die emails durchzulesen
Aber nun ist es seit langem mal wieder warm genug um ab und zu durch das Dorf zu cruisen und so kam ich über die Federbeinproblematik wieder online


Ich werde mal so vorgehen:
- Werde mich an die Hauptfeder machen und diese im Durchmesser ausmessen, vielleicht habe ich ja doch eine zu dünne schwache (kleiner 5mm Materialdicke)
- Ich messe aus wie weit das Federbein hinten einsinkt bei doppelter Belastung.

Die Ergebnisse werde ich dann einfach mal so hier posten und schauen ob ihr andere Werte habt (hoffentlich, denn dann liegt es an meinen Federbeinen)

Och, mit den Sprüchen nicht hinter dem Berg halten Da nehme ich nur hirnlose Hetzparolen übel....über meinem Niveau ist ja schließlich noch ne Kellerwohnung frei

Die kleine schlief widererwartend schnell ein, so habe ich mich in den Keller geschlichen und schnell ein wenig rumgemessen (ich weiß ja: Wer misst, misst Mist):

- Hauptfeder, Materialdurchmesser: 5,51 Millimeter (also an sich mehr als genug)
- Höhe der Hauptfeder: 16,3 cm.
- Anzahl der Windungen: 16,25.
- Einfedern des Stoßdämpfers im Solobetrieb: 1,4 cm (Ich bin eben Mamas schlanker)
- Einfedern des Stoßdämpfers im Soziusbetrieb: 4,3 cm (Meine bessere Hälfte macht an sich auch ne schlanke Erscheinung )

Sieht für mich auf dem ersten Blick fast schon nach vernünftigen Werten aus. Habe ich doch meinen Hinterradbremszug falsch verbaut/eingestellt?
@ Karlossi: Wenn du die S51 noch einmal sehen solltest, frag mal was die für Federbeine hinten verbaut haben.....nur so aus Neugier :breitgrins:

Hallo,selbst beim einfedern bis zum Anschlag darf sich die Bremsanlage nicht von selbst bewegen.Bei Gestängebetätigung ist es durch die Übertragungsgeometrie gewährleistet.Beim Seilzug muß er so lang sein und so verlegt werden,daß er in jeder Schwingenstellung nicht gespannt wird.Also ein Bremsen beim einfedern verhindert wird.
Ps.Federbeine mit vorspannbaren Federn sind eventuell eine Alternative gegen zu tiefes einsinken = besserer Fahrkomfort .
Gruß Hartmut

Eine Frage an Thoti :Ist das Gegenlager für der innenliegenden Bowdenzug nicht am Bremsschild.Wenn nicht dann habe ich hier was dazugelernt.
Gruß Hartmut

und evtl. daran gedacht das die zulässige Gesamtmasse nur 260 kg betragen darf? :flucht:

Genau so war es von mir gedacht.Der Bowdenzug ermöglicht die Bewegung der Schwinge .ohne.Einfluß auf die Bowdenzugspannung. Allerdings nur wenn er den kompletten Schwingenweg ohne sich zu straffen vollziehen kann. Danke fürs Foto
PS. bei entfernten Federbeinen muß sich ohne zu bremsen das Rad in allen Positionen drehen
Gruß Hartmut