Du solltest Folgendes prüfen:
Bowdenzüge
Die Hüllen von Gas- und Startvergaserzug solltest du ca. 2mm locker bewegen können (2mm Spiel)
Teillastnadel / Kolben
Die Teillastnadel sollte in die Nadeldüse komplett einsinken, sodass der Kolbenschieber (betrachtet von der Auslassseite) fast mit dem Boden abschließt. Auch solltest du einfach mal prüfen, ob beim Drehen des Gasgriffes der Kolbenschieber/die Nadel gleichmäßig bewegt wird.
Die Teillastnadel sollte in der dritten oder vierten Kerbe von oben im (Doppel-)Plättchen (das untere von beiden Plättchen zählt) hängen, das sich im Kolbenschieber befindet. Besser die vierte.
Schwimmer
Prüfe bei demontierter Vergaserwanne die Maße des Schwimmers. Der Schwimmer schließt oder öffnet das Schwimmernadelventil stufenlos je nach Kraftstoffstand in der Wanne.
Zum einen misst du den geöffneten Zustand des Schwimmernadelventils (Schwimmer nach unten hängen lassen). Sollten 32,5-33,5 mm von der Oberkante einer Schwimmerkammern und Dichtfläche des Vergaseroberteils sein.
Anschließend noch den geschlossenen Zustand. Dazu drehst du den Vergaser rum, sodass der Schwimmer auf dem Nadelventil aufliegt (nicht extra eindrücken). Bei gleichen Messpunkten sollten es 28,5mm sein.
Beiden Werte können variieren. Manche fahren mit einem Wert, der bei jemand anderem nicht funktioniert.
Benutze zum Messen kein Zollstock oder Lineal, sondern einen Messschieber. Messe auch nicht nur ein einziges Mal.
Dann würde ich noch prüfen, ob das Nadelventil ordnungsgemäß öffnet und schließt. Dazu pustest du in den Schlaunippel (wo man den Benzinschlauch aufsteckt). Dann hebst und senkst du den Schwimmer. Man sollte akustisch durch das Zischen der Luft hören, dass gleichmäßig geöffnet und geschlossen wird.
Dann pustest du nochmal genau so und steckst die Vergaserwanne von unten auf. So schließt du aus, dass der Schwimmer falsche Maße hat und schon auf der Vergaserwanne irgendwo aufliegt, obwohl er sich frei bewegen soll.
Standgas
Erst wenn bis hier alles ok ist, kann man sich an die Standgaseinstellung machen.
Die Kolbenschieberanschlagsschraube (die, die schräg nach oben drin sitzt) würde ich bis auf ca. 5mm reinschreiben (also sollte sie 5mm rausschauen).
Die Luftschraube drehst du bis zum Anschlag rein und dann wieder 2 Umdrehnungen raus.
Anschließend startest du den Motor und fährst ihn min. 10 Minuten warm (möglichst viel Volllast). Wenn das Standgas dann nicht läuft, drehst du die Anschlagsschraube noch etwas weiter rein bis es geht. Jetzt drehst du die Luftschraube noch so lange ganz ganz langsam raus, bis die Standgasdrehzahl nicht mehr steigt. Dann solltest du sie wieder ca. eine dreiviertel Umdrehung reindrehen. Zum Schluss drehst du die Anschlagsschraube wieder so weit raus, bis du meinst, dass sie das Standgas sicher hält, es aber nicht zu hoch ist.
Falls irgendwas trotzdem nicht geht, solltest du mal alles auf Falschluft untersuchen. Viel Erfolg!
Gruß
Edit: Moment, bei den Schwimmerwerten für den 16N1-8 bin ich mir gerade nicht ganz sicher. Der Simsonratgeber gibt nur die Werte für den 16N1-12 und 16N1-5 an. Ich weiß nicht, ob die hier benötigen Werte mit denen des 16N1-11 übereinstimmen.
