Unterbrecher-Einstellung

Grundplatte war etwas "gedreht" eingebaut

 
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Unterbrecher-Einstellung

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Gepostet: 27.05.2017 - 17:19 Uhr  ·  #1
Hallo Jungs,

ich weiß es ist bestes Biker- und Ausflugswetter, aber vielleicht kann mir doch einer helfen.

Hatte meine S51 B1-4 zur Durchsicht , fuhr nie richtig und jetzt mache ich mich ran. Jetzt läuft sie nach exakter Vergasereinstellung und neuer Hohlwelle zwar wieder, aber die Leistung lässt zu wünschen übrig. Besonders Zündaussetzer bei hohen Drehzahlen und wenn sie warm ist. Kalte Zündkerze gibt deutlichen Funken, aber wenn`s wärmer und anstrengender wird, dann wird der Funke schwächer.

Zündkerze und Kabel neu, Zündspule getauscht, keine Besserung, also nun zu meinem Problem bei der Unterbrechereinstellung :

Anriß auf der schwarzen Schwungscheibe passt relativ exakt zur Markierung auf dem Gehäuse, wenn der Kolben 1,8mm vor dem OT ist.
Aber die Grundplatte war nach rechts gedreht, der Analoguhr entsprechend 2 bis 3 Minuten.

Sofort also Grundplatte gelöst, nach links gedreht bis alle 3 Markierungen genau auf einer Linie lagen und dann war der Unterbrecher völlig verstellt und musste bishin zum Alufolien-Zugversuch neu eingestellt werden. Alles zusammengebaut und Probefahrt. Ca. 33% Besserung.
Beim Nachsondieren habe ich gesehen, dass der Unterbrecher zwar exakt und am OT 0,4mm öffnet, aber er öffnet sich dann noch etwas weiter bis ca. 0,5-0,6mm und schließt erst bei 160° wieder, kommt das durch das Verdrehen der Grundplatte.

Hier muss ich doch erst einmal die Grundplatte justieren und dann der den Unterbrecher einstellen. Aber nach welcher Reihenfolge ?

Wenn die Markierung am Gehäuse fest sitzt und die der Schwungscheibe nach dem OT passt, wie muss dann die Grundplatte ausgerichtet sein ? Muss ich die so anpassen, dass der Unterbrecher max 0,4mm öffnet ? also doch wieder nach rechts drehen ? Markierung war dann vom Werk auf Grundplatte sehr ungenau ?

Bitte um euren Ratschlag, da mir die Videos auch nicht weiter geholfen haben. Vielleicht nicht den richtigen gefunden.

Danke im Voraus !!
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Re: Unterbrecher-Einstellung

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Gepostet: 27.05.2017 - 17:45 Uhr  ·  #2
Also, du stellst die Grundplatte mittels Messuhr auf 1,8mm vor OT, dann drehst du wieder auf OT und stellst den unterbrecher genau auf 0,4mm ein. Dann sollte es auch mit dem ZZP klappen. Das mit dem Wärmeproblem kann zusätzlich der Kondensator sein. Müsste dann im warmen Zustand ziemlich funkeln am Unterbrecher wenn du Gas gibst. :)

Heißt du drehst das Polrad soweit bis du den OT erreicht hast, dort stellst du die Messuhr auf NULL, heißt der Große Zeiger muss auf Null zeigen, dann drehst du das Polrad nach links so dass der große Zeiger 1,8 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn macht, dann bringst du die Kerben Polrad und Grundplatter überein. Schraubst die Grundplatte fest und drehst wieder auf OT, an der Stell muss der Unterbrecher 0,4mm offen sein. :) Und ggf. auch den kleinen Filz auf der Grundplatte nachölen.
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Re: Unterbrecher-Einstellung

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Gepostet: 27.05.2017 - 17:56 Uhr  ·  #3
Zitat

Also, du stellst die Grundplatte mittels Messuhr auf 1,8mm vor OT, dann drehst du wieder auf OT und stellst den unterbrecher genau auf 0,4mm ein

Nein, so eben nicht.

Zuerst suchst du dir den größten Öffnungsabstand des Unterbrechers und reduzierst ihn auf 0,4mm,
dann verdrehst du die Grundplatte so, das der Unterbrecher in ZZP-Stellung gerade anfängt zu öffnen, das Alupapier sich also gerade so herausziehen lässt.
Die Markierung der Grundplatte hat nur einen Wartungszweck und stimmt nur, solange der Werkszustand vorhanden war.
Verschleiß und Erneuerungen lassen diese Markierung ungültig werden.
Nach korrekter Einstellung und ggf. Prüfung per Blitzlampe kann die Grundplatte neu markiert werden.
Für die Prüfung ist nur Polrad- und Gehäusemarkierung wichtig.
Die Gehäusemarkierung wird per Zünduhr geprüft und ggf. auch erneuert, sollte ein anderes Polrad,
eine andere Zündung oder eine neue Kurbelwelle verbaut worden sein.
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Re: Unterbrecher-Einstellung

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Gepostet: 27.05.2017 - 20:39 Uhr  ·  #4
Sorry Jungs, dass ich euch hab warten lassen, aber ich musste erst mal eine Runde drehen !

Heidiwitzka ging die Kiste ab, es fehlen vielleicht nur noch ~ 10% Leistung so im oberen Bereich. Das schaffen wir auch noch.

Ich habe die Grundplatte entgegen der vorgefundenen Einstellung etwas nach links drehen müssen. War komisch, denn sie war ja mit einer Rechtsdrehung gekommen. Aber die Leistung gibt uns recht. Danke Jungs !!

Hmm, habe kein Öl für den Filz am Unterbrecher im Hause, kann man anderes nehmen ? oder lieber bei der nächsten Bestellung mitliefern lassen ?

Und ja, bei dem Tempo, endlich über 40, da habe ich eine Unwucht am Vorderrad gespürt, was denkt ihr : einfach mal Luft ablassen, Mantel etwas bewegen und wieder aufpumpen ? Was soll´s sonst sein ?

Also Danke noch einmal und schönen Abend noch !
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Re: Unterbrecher-Einstellung

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Gepostet: 27.05.2017 - 20:54 Uhr  ·  #5
Du kannst an den Filz auch erstmal ein paar Tropfen 15W40 oder Getriebeöl geben..... hauptsache der Unterbrecher läuft nicht trocken und der Filz kann den Nocken benetzen.... :) Ich habe auch immer am Unterbrecher wo der Hammer auf dem Stift, auf dem er sich ja bewegt sitzt immer ein oder zwei kleine Tropfen Öl gegeben.
Dann klappert der Hammer auch nicht so schnell aus. Aber nicht mehr wie ein oder zwei kleine Tropfen. :) Ich meine in die Mitte vom Unterbrecher. :)

Der Filzstreifen der am Unterbrecher dran ist muss aber trocken bleiben. :)
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